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Planungs­grundsätze

Fassade Planungsgrundsätze

  • • Grundlage für die Montage ist der megawood® Bauplan. Bei Abweichungen vom Bauplan oder bei Verwendung von nicht originalen megawood® Artikeln übernehmen wir keine Gewährleistung.

    • Es gelten die örtlichen Baubestimmungen der Landesbauordnung (LBO) und die derzeit gültigen Normen der
    » DIN 18351 Fassadenarbeiten
    » DIN 18516 Außenwandbekleidung
    » DIN EN 4102-1 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen
    » DIN EN 15534-5 Composite Fassade

    • Einsatzgebiet des Fassadensystems hinsichtlich des Brandschutzes: Die Unterkonstruktion unseres Systems besteht ausschließlich aus nicht brennbaren Baustoffen. Die Paneele sind normal entflammbar. Damit ist der Einsatz für Wohngebäude der Gebäudeklasse 1-3 in allen Bundesländern möglich. In Sonderbauten ist regelmäßig eine Einzelfallbetrachtung erforderlich, weil in diesen ggf. auch bereits in vorgenannten Gebäudeklassen höhere Anforderungen an die Baustoffklasse gestellt werden. Im Rahmen von schutzzielorientierten Brandschutzkonzepten ergibt sich häufig ein erweitertes Anwendungsfeld. Darüber hinaus sind die Paneele auch schwerentflammbar in der Baustoffklasse C-s1, d0 erhältlich.

    • Einsatzgebiet des Fassadensystems hinsichtlich der Standsicherheit:Wegen der statischen Anforderungen verweisen wir auf die Muster- Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) als Referenz des Deutschen Instituts für Bautechnik. Dort werden im Kapitel D Bauprodukte geregelt, die keines Verwendbarkeitsnachweises bedürfen. Weiterhin werden nach MVV TB 2019/1 (Stand 15.01.2020) unter Ziffer D 2.2.2.1 Fassadenelemente für Außenwandbekleidungen beschrieben, die nach allgemein anerkannten Regeln der Technik befestigt werden:

    » kleinformatige Fassadenelemente mit ≤ 0,4 m² Fläche und ≤ 5 kg Eigengewicht
    » brettformatige Fassadenelemente mit ≤ 300 mm Breite und Unterstützungsabständen durch die Unterkonstruktion von ≤ 850 mm.

    • Unser Fassadensystem erfüllt entsprechend der derzeit angebotenen Systemabmessungen vorgenannte Anforderungen. Statische Nachweise für die Unterkonstruktion und die Dübelbefestigung können wir liefern. Unsere nicht tragenden und nichtaussteifenden Einfassungen von Fenster- und Türöffnungen, Fensterbänke und ihre Befestigungen bedürfen gemäß Ziffer D 2.2.2.4 MVV TB ebenfalls keines Verwendbarkeitsnachweises.

    • Das megawood® Fassadenpaneel wird werkseitig im Winkelschnitt und stirnseitig gefast in einer Systemlänge von 2.400 mm (Paneellänge 2.396 mm + 0/-1 mm) geliefert. Die Aufteilung der Paneele im Oktametersystem ist immer so zu gestalten, dass der Verschnitt so gering wie möglich gehalten wird.

    • Durch die Kombination der 3 Systembreiten 80/160/240 mm kann jedes Maß am Bau bestmöglich abgebildet werden und führt zur optimalen Lösung aller Einfassungen und Öffnungen.

    • Das megawood® Fassadensystem kann bis in den Spritzwasserbereich verbaut werden. Der Abstand zur Geländeoberkante muss mindestens 40 mm betragen. Im Spritzwasserbereich muss eine wasserfeste Dämmung verwendet werden.

    • Die Spannweite der Paneele beträgt im Mehrfeldsystem 800 mm und im Einfeldsystem 600 mm. Tragprofile so anlegen, dass der maximale Achs-abstand im Mehrfeldsystem 800 mm und im Einfeldsystem 600 mm nicht überschreitet. Die genauen Abstände der Tragprofile ergeben sich aus den Gegebenheiten vor Ort und den statischen Erfordernissen (siehe Ausfüh-rungsvarianten).

    • Vor der Montage die Wand auf Unebenheiten prüfen und die entsprechen-den Wandwinkel wählen. Unebenheiten der Wand bis 38 mm mit der Raste-rung der Wandwinkel ausgleichen. Wandunebenheiten größer 38 mm mit der nächsten Wandwinkelgröße ausgleichen.

    • Die Spannweite der Tragprofile mit Profiladapter beträgt max. 1.000 mm, bei der Montage ohne Profiladapter max. 650 mm. Der maximale frei aus-kragende Überstand der Tragprofile über einen Befestigungspunkt beträgt 400 mm. Die tatsächlichen Befestigungspunkte ergeben sich aus den Ge-gebenheiten vor Ort und den statischen Erfordernissen (siehe Ausführungs varianten).

  • • Vor der Montage der Paneele sind vom Ausführenden die Los- und Festlager sach- und fachgerecht festzulegen und durch das Einschlagen des am Wandwinkel befindlichen Sicherungskeils herzustellen.

    • Das Fassadensystem ist zur Aufnahme seiner Eigenlast und Windlasten konzipiert. Zusätzliche Lasten immer mit den tragenden Bauteilen verbinden.

    • megawood® Paneele haben in den jeweiligen Farben unterschiedliche Farbnuancen und eingearbeitete Farbverläufe. Wir empfehlen, die Paneele vor der Montage zu mischen, um ein harmonisches Fassadenbild zu erhalten, dies gilt insbesondere für die 3 Systembreiten.

    • Das Unterkonstruktionssystem (Tragprofil) alle 6 m mit einer Fuge von ≥ 4 mm trennen. Wichtig! Dafür immer 2 getrennte Haltepunkte setzen (siehe Detail Brandsperre/Systemtrennung). Somit ergibt sich alle 6 m eine 8 mm Fuge im Fassadenbild. Baudehnfugen des Gebäudes sind in die Fassade zu übernehmen.

    • Die Wandwinkel oder Tragprofile kraftschlüssig mit dem Untergrund verbinden. Die thermische Trennung mittels Granulatpad herstellen.

    • megawood® Paneele vor dem Eindrehen von Schrauben immer vorbohren.

    • Paneelabstand zu festen Bauteilen von ≥4 mm einhalten.

    • Die Paneele so anbringen, dass die Ausrichtung der Fase den Wassertransport nach Außen unterstützt.

    • Die Paneele sind als Karree oder Korpus erhältlich.

    • Korpus wird als Designelement in der Fläche verwendet, dabei ist ein Mindestabstand von 300 mm zu Innen- und Außenecken einzuhalten.

    Folgende Ausführungsvarianten der Paneel Montage / Lagesicherungen der Paneele sind möglich:

    • Stirnseitiger Stoß der Paneele auf dem Tragprofil ist ausschließlich mit dem Paneel Karree möglich. Dabei ist zu beachten:
    » Stoß grundsätzlich mittig auf dem Tragprofil mittels Distanz Fix (sichert die 4 mm Fuge, siehe Detail 7) durchführen.
    » Bei den äußeren Paneelen wird der Distanz Fix mit den Paneelen ver-schraubt, im Fassadenfeld gesteckt.
    » Das 240 mm breite Paneel wird bei vertikaler Montage des Paneels mit 2 Distanz Fix an der unteren Stirnseite gesichert.

    • Stirnseitiger Stoß der Paneele außerhalb der Tragprofile ist beim Paneel Karree möglich und zwingend beim Paneel Korpus erforderlich. Dabei ist zu beachten:
    » Stoß grundsätzlich außerhalb der Tragprofile mittels Distanz Schuh (sichert die 4 mm Fuge, siehe Detail 12) durchführen. Mindestabstand zum Tragprofil 117 mm (siehe Detail Ausführungsvariante Distanz Schuh/Rast Fix).
    » Die 80 mm Paneele immer mit einem und die 160 mm und 240 mm Paneele immer mit 2 Distanz Schuhen verbinden.
    » Bei der horizontalen Paneelmontage mindestens alle 10 m oder jedes 4. Paneel sowie alle äußeren Paneele den Distanz Schuh mit dem Rast Fix sichern (siehe Detail 13a). Dazu den Rast Fix an beiden Haltekonsolen des Tragprofils befestigen (siehe Detail 13b). Bei der vertikalen Paneelmontage ist jedes Paneel mit dem Distanz Schuh und dem Rast Fix zu sichern.

    • Der maximal zulässige freie Überstand der Paneele über das Tragprofil ist 100 mm. Bei Einsatz der Eckadapter mit Spann Fix beträgt der maximale zugelassene Überstand der Paneele über das Tragprofil 400 mm.

    • Die Paneele sach- und fachgerecht lagern und vor Beschädigung schützen. Wichtig! Die Verpackungsfolie ist nicht UV-beständig und nicht für die dauerhafte Außenlagerung geeignet.

    • Hinweis zur Reinigung:
    » Die gesamte Fassadenfläche ist nach der Montage von oben nach unten, mit viel klarem Wasser, zu reinigen. Besonders die Fugen sind gut abzuspülen und von Schmutz und Staub zu befreien.